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 Kategorie: Grundtypen Zum jüngsten Beitrag 
Thema: Spracheredaktionsteam - 30.03.2004 20:05 
Herzlich Willkommen in unserem neuen Forum!
Das Redaktionsteam hat sich überlegt, dass wir jeden Monat ein bestimmtes Thema zur Diskussion stellen. Man kann seine Erfahrungen und Beobachtungen der verschiedenen Grundtypen hierzu mitteilen, nach Möglichkeit unter Angabe des eigenen Persönlichkeitstyps.
Als erstes Thema haben wir ausgewählt:
SPRACHE- Wortwahl/ Ausdrucksweise/ Phonetik


Eigene Beobachtungen meinerseits bisher:
bei den HT: Laute, deutl. Sprache unter Verwendung von Verben. Häufige Benutzung von Negationen, auch um etwas Positives auszudrücken, Bsp."...nicht unangenehm..."
bei den BT: Melodische, schöne Aus-/ Sprache, Häufige Verwendung von Adjektiven und Superlativwörtern, Bsp.: megaspitze, hypergeil, 1000%ig...
bei den ST: Leise, eher undeutliche Aussprache. Häufige Verwendung von Substantiven. Sparen m. Wörtern, "verschlucken" Bucstabn,häufige Verwendung von Abkürzungen.

Beitrag von ST

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A1   RE: Sprache GABY - 02.04.2004 10:58 
Hallo, ich finde die Idee mit dem Thema des Monats super! Gibt es irgendwann mal eine Zusammenfassung für die Teilnehmer?

Meine Beobachtungen:
HT:häufig negative Formulierungen, klare Stimme, deutliche Ausdrucksweise, häufige Benutzung von Verben, inhaltlich direkt

BT:positivere Sichtweise der Dinge wird auch in der Sprache deutlich: positive Formulierungen,
die Satzmelodie ist verspielter, lockerer als beim HT, spiegelt den Inhalt ,d.h. die Stimmung
oftmals Verwendung von Superlativen, z.B. es ist supersupertoll!! oder absolut furchtbar!!
häufig Verwendung von Bildern und Metaphern, um Inhalte zu verdeutlichen, Verwendung von Adjektiven;blumige Sprache! Spiel mit der Sprache,laute Stimme, Mimik, Gestik und Sprache korrespondieren deutlich!!

ST:leisere Stimme, eher undeutliche, verschluckende, nuschelnde Ausdrucksweise, eher monotone Satzmelodie, Verwendung vieler Substantive, substantiviert Verben, nüchterne Wortwahl,
allerdings sind dabei nach meiner Beobachtung die Fühler Ausnahmen - sie betonen passend zum Inhalt und verwenden mehr beschreibende Wörter, Sürache und Mimik korrespondieren während die anderen ST ihr Pokerface aufsetzen

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A2   Ist die lateinische Sprache sachtypisch? holk - 02.04.2004 22:01 
"In Vino Veritas" oder "Homo Homini Lupus" - geflügelte Worte aus einer Aneinanderreihung von Substantiven. Ist die lateinische Sprache sachtypisch oder waren speziell die Philosophen, die solch kluge Sätze verfasst haben, Sachtypen?
Oder sind allgemein unter den Philosophen die Sachtypen besonders stark vertreten?

Das zweite Zitat stammt von Thomas Hobbes, 17. Jh. - kein Lateiner, aber Philosoph.

Wer kennt sich aus mit Latein oder Philosophie und kann uns aufklären?

Gruß von Holk

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A3   RE: Sprache redaktionsteam - 02.04.2004 23:14 
Hallo Gaby,

herzlichen Dank f. d. Beitrag. Sehr gute Beobachtungen.
Ja, ich habe vor, die Aussagen zu sammeln, auszuwerten und in einer Tabelle zusammenzufassen.
Deshalb wäre eine rege Beteiligung wünschenswert. Denn nur, wenn sich Aussagen über bestimmte Typen (sehr oft) wiederholen, kann man evtl. davon aussgehen, dass sie "typisch" sind.

Gruß
Petra

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A4   RE: Sprache Michael - 05.04.2004 08:55 
Hallo Holk,

ich (leider) kein "Lateiner", obwohl ich das gerne ändern würde. :-) Vermutlich liegt es beim Latein einfach daran, dass die Sprache noch nicht so weit ausgebildet war, wie das heutige Sprachen teilweise sind. Ich glaube nicht, dass es im alten Rom von ST wimmelte. ;-) Was allerdings die Vermutung bzgl. der Philosophen angeht, könnte da was dran sein. Wenn es sachtypisch ist, sich intensiv mit Seinsfragen auseinander zu sezten, ist es ja gut möglich, dass sich verstärkt ST dem Thema Philosophie zugewandt haben, was sich dann ja sprachlich in ihren Werken niederschlägt.

Grüße
M.

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A5   RE: Sprache Michael - 05.04.2004 08:58 
Nachtrag:
"Passenderweise" habe ich natürlich dann jetzt auch gleich ein Verb ausgelassen..... ;-)

Es soll natürlich heißen: "Ich bin (leider) kein Lateiner."

....
Gruß
M.

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A6   RE: Sprache werner - 05.04.2004 10:13 
Ein kleines Praxisbeispiel: Auf einer Besprechung teilte eine Sachtyp-Frau ein Themenpapier aus. Sie hat es geschafft, bis auf zwei oder drei Ausnahmen nur Substantive zu verwenden. Als ich anfing, Typunterscheidung zu üben, habe ich mich vor allem auf die Sprachmuster konzentriert und viele sich wiederholende gefunden, z.B. die von Gaby angesprochene Vorliebe für die Wortarten.

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A7   RE: Sprache holk - 05.04.2004 10:28 
Zu der These, dass ST zur Philosophie neigen, würde auch passen, dass philosophische Texte oft gnadenlos ins Detail gehen, bis sie vielleicht mal ein Ziel anstreben.

Den entwickelten sachtypischen Autor hingegen erkennt man daran, dass er zuerst klar strukturiert äußert, worauf er hinaus will und dann die Details liefert.

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A8   RE: Sprache bluaflava - 09.04.2004 13:13 
also, ich habe ja nun mal eine zeit lang gewartet, ob jemand anderes noch darauf kommt, was die sachtypische wortwahl betrifft.

häufige verwendung der wörter vielleicht, eigentlich, möglicherweise, scheinbar....

dann noch eine etwas,...hmmm...heikle these.
ich wag es mal....

handlungstyp-sprachgebrauch/wortwahl:
...kraftausdrücke scheinen relativ leicht über die lippen zu gehen.

in wieweit denkt ihr, dass dies als typisches merkmal in betracht gezogen werden kann und somit der (wieder-)erkennung dient?

lg
p.

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A9   RE: Sprache Michael - 10.04.2004 18:24 
"häufige verwendung der wörter vielleicht, eigentlich, möglicherweise, scheinbar...."
mir fallen da spontan ein: zum Teil, eventuell, quasi, könnte, würde, sollte, anscheinend, deutet hin auf, ist ein Anzeichen für, kündigt sich an.

Was mir immer wieder mal auffällt ist eine Substantivierung des Sprachstils. (Dieser Satz ist jetzt bereits Aussage und Beispiel in einem) ;-) Ein weiteres Bsp.: "Verroutinierung". Ist jemandem das Wort schon mal begegnet?

"...kraftausdrücke scheinen relativ leicht über die lippen zu gehen."
Was meinst Du genau mit Kraftausdrücken? Sowas wie "stark", "mächtig", "dick"? Oder mehr die Geschichte, verbal Dampf abzulassen? Ich möchte hier kein Bsp. schreiben...
Gruß
M.

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A10   RE: Sprache werner - 10.04.2004 20:27 
Den Beziehungstyp erkennt man schon deutlich an seinem ständigen "Ja, ja", oft kommt das noch bevor ein Satz zu Ende gesprochen wurde als Antwort. Genauso häufig höre ich "gut", "okay", "klar", "in Ordnung", "kein Problem" etc. - die ganze Palette positiver Weltsicht eben.

Ich finde schon, dass diese Basisbegriffe zur Typerkennung taugen.

"Unser" Handlungstyp sagte gestern z.B., als seine Mutter in als "Ich-Menschen" titulierte: "Nein-nein-nein-nein, so ist das nicht." Das sagt doch alles, oder?

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A11   RE: Sprache bluaflava - 10.04.2004 22:16 
hallo michael,

ich dachte bei kraftausdrücken an genau die, die du auch nicht schreiben möchtest....

neologismen zu kreiieren scheint mir auch ST zu sein.
der ursprung möglicherweise der unbewußte wunsch, das, was man zum ausdruck bringen möchte, so unverständlich wie möglich zu tun....(geheimnis)

substantivierung deckt sich mit meinen beobachtungen auch. allerdings stärker beim denker als beim fühler.

p.

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A12   RE: Sprache Engel - 12.04.2004 12:17 
Hallo,
ich finde die Idee des Diskussionsforums super (HT). Meine Beobachtungen decken sich größtenteils mit den hier schon beschriebenen.
Einige Bemerkungen noch:
Kraftausdrücke
Ich selbst HT, Fühler benutze sie weniger. De Denker scheint jedoch damit die klae Grenze zur Beziehungsebene zu ziehen.
Auch in der Literatur ist der Untschied deutlich zu erkennen, vor allem bei der der Verwendung von Superlativen, Bildern, Metaphern und Synonymen, diese sind beim Denker weniger gebaucht.

ST:
lange Pausen zwischen den Wörtern, Auschweifungen, Umschreibungen, verkomplizieren durch Verwendung von Füllwörtern.
Ein Arbeitskollege bingt mich gegelentlich an die Grenze meiner Geduld (HT-tyisch?). Den klaren und unmissverständlichen Fragen geht häufig ein langer Monolog voraus. (O:

BT:
Singsang, melodische und sanfte Wortlang strahlt Ruhe aus und bringt selbige auch ins Gespräch rein.

Herzliche Grüße Kathleen

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A13   RE: Sprache Mary - 13.04.2004 11:12 
Seit ich eine BT-Fühler Arbeitskollegin habe, drängt sich mir die Beobachtung auf, dass BT-Fühler noch ausgeprägter von der blumigen, positiven, gefühlvollen Sprache / Übertreibungen gebrauch machen als BT-Denker/macher.
Wenn ich (BT/Denker) meine Kollegin so erzählen höre, dachte ich am Anfang wunderwas sie für Freunde, Erlebnisse,... hat - bis ich mit der Zeit dann dahinter kam (weil ich selbst mit dabei war), dass alles "ganz normal" war.
Seit dem weiß ich wie ich es mir vorzustellen habe - ich zieht einfach die Hälfte von dem ab, was sie sagt :-)

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A14   RE: Sprache werner - 13.04.2004 11:27 
Was Kathleen als "Füllwörter" (oder "Pausenwörter"?) bezeichnet (bei den Sachtypen) höre ich auch im Sinne von "räuspern" oder "Lautmalerei". Friedmann nannte es glaube ich "Urlaute" (z.B. das berühmte "Hm" - bei de Shazer übrigens gut in seinen Therapie-Protokollen zu sehen, da gibt es ganze Gesprächsteile, in denen er nur mit "Hm" auf die Sätze der Klienten antwortet).

Wie sich das in Mails und Briefen zeigt, habe ich noch nicht erforscht, vielleicht sieht es der Empfänger gar nicht, weil die Pausen etc. nur beim Sprechen auftauchen.

Wenn Sachtypen sich ins Gespräch zu drängen versuchen, beginnen sie wohl auch öfters mit Wörtern, die nur Aufmerksamkeit bewirken sollen, bevor der tatsächliche Beitrag folgt.

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A15   RE: Sprache bluaflava - 13.04.2004 13:33 
letzte absatz kann nur meine zustimmung finden. seit ich mich selber stärker beobachte, stelle ich dies auch fest.

in e-mails kommt bei mir manchmal" ...", da überlege ich, wie der satz weiterzugehen hat.
in meinen e-mails fiel mir, nachdem ich eine antwort bekommen habe und sie nochmal durchlies, dass manchmal ganze wörter fehlen, vereinzelt auch buchstaben.

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A16   RE: Sprache werner - 13.04.2004 17:46 
Ganz wichtig in Sachen "Sprache" finde ich, dass die gleichen Wörter bei verschiedenen Typen unterschiedliche Bedeutungen oder Wertigkeiten haben.

Beispiele:

1. "Herz" ist für den BT eher ein gewöhnliches Wort, für einen HT aber ein Schlüsselwort, das er nur in besonderen Situationen gebraucht.

2. "sehr interessant" scheint für STs eine Floskel zu sein, die häufig gebraucht wird, bei einem BT bedeutet das, er wird sich wahrscheinlich intensiver damit beschäftigen.

3. "nützlich, praktisch, mühevoll" und ähnliche HT-Standard-Ausdrücke klingen für und bei STs viel energiegeladener als bei den HTs.

Faustregel: Wörter aus dem jeweiligen Entwicklungs-/Ressourcen-Bereich werden seltener benutzt und scheinen mehr Gewicht zu haben. Es dauert aber einige Zeit, bis man das im Alltag ständig in der jeweiligen "Farbe" hört.

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A17   RE: Sprache bluaflava - 13.04.2004 22:30 
stimmt schon.
ich sage öfter "interessant", wo der BT vermutlich "nett" sagt.
hab die erfahrung gemacht, dass "nett" bei den BTs "nichts besonderes" bedeutet.
wenn aber HTs "nett" sagen, finden sie es wirklich nett- eher die ausnahme.

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A18   RE: Sprache Claudia - 13.04.2004 22:44 
Hallo Holger,
ich glaube BT können auch sehr philosophisch sein, aber sie machen sich nicht die Mühe es aufzuschreiben. Überhaupt einmal gesprochen,gefühlt dann ist es weg und für mich nur noch schwer abrufbar. Ich schreibe eigentlich auch nicht gern nur Briefe und Emails. Da kann ich richtig drin aufgehn und dir den Sinn des Lebens erklären. Aber nicht wenn ich eine Abhandlung drüber schreiben soll.(Deshalb ist mir dieses Forum hier super sympatisch)
ST Tochter beeindruckt durch wohlformulierte u. durchdachte Sätze, bestickt mit vielen Fremdwörterm die sie sich prommt alle merken kann.Äusserlich wirkt sie ruhig und immer gefaßt.HT Mann imponiert durch lange ernergische Reden. Und läuft dabei (speziel am Telefon auf und ab).Doch kurze, freche Witze geben dem BT das letze Wort.Die kann einen ganzen Raum mit ihrer Energie u. Fröhlichkeit füllen- auch über mehrere Stockwerke (Während dem Telefonieren am Bügeln u. mit dem Hund spielend und MTV schauend:)

Soweit meine Beobachtungen.
lg*c

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A19   RE: Sprache werner - 14.04.2004 08:39 
stimmt, Petra,
"nett" heißt für einen BT wohl soviel wie "normal" für einen ST. Aber "normal" heißt für einen HT, dass es "schön" ist, was wiederum für einen BT nichts Außergewöhnliches ist.

Alles klar?

Wie sagte der Philosoph: Es ist ein Wunder, dass wir uns trotz Sprache überhaupt verstehen.


Claudia kann ich nur zustimmen - interessant (BT spricht!) finde ich die beobachtete Kombination zwischen Telefon und Bewegung dabei. Ich gebe zu, dass ich bei vielen Telefonaten Kleinigkeiten nebenher erledige, abstaube etc. Nur bei sehr konzentrierten oder "hochinteressanten" Gesprächen sitze ich still, im Extremfall stört mich sogar die Umgebungswahrnehmung und ich möchte am liebsten mit geschlossenen Augen telefonieren.

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A20   RE: Sprache Michael - 14.04.2004 14:37 
Petra:
Nochmal zu den Kraftausdrücken: Ich bin mal gedanklich meine HT-Bekannten durchgegangen und musste feststellen, dass vielen von  Ihnen Kraftausdrücke leichter über die Lippen kommen. Allerdings habe ich auch einen, bei dem habe ich noch nichts dergleichen gehört.

Zu den Sprechpausen der ST: An meiner eigenen Sprache fallen mir die manchmal auch auf. In Briefen habe ich solche Pausen schon mal mit einem Gedankenstrich (in eigener Zeile) deutlich gemacht. Die fehlenden Buchstaben bei schriftlichen Aufzeichnungen treffen bei mir auch zu. Allerdings nur bei maschinengeschriebenen Sachen (ist es mir bisher aufgefallen).
Ich benutze auch gerne Klammern (wie man sieht *g*), um ergänzende Informationen mitzuliefern und gleichzeitig gegen die eigentliche Aussage abzugrenzen. Ist das jemandem schon mal bei anderen Menschen aufgefallen?

"Sehr interessant" verwende ich auch ziemlich oft und bedeutet dann nicht unbedingt, dass mich da was vom Hocker haut.

In meinen Gesprächen kann ich problemlos minutenlang nur "Hm. Aha. Ja. Hm." sagen. Scheint aber für den Gegenüber o.k. zu sein. Man nennt das dann wohl "Therapeutisches Grunzen". :-)
Werner: Ich war lange nicht im Zoo. Wie ist das bei den Orang-Utans? Das sind auch eher die "Grunzer", als die "Kreischer" oder?

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A21   RE: Sprache Mary - 14.04.2004 19:55 
Bei genauerem Überlegen verwende ich als BT auch sehr oft einen Gedankenstrich um eine Gedankenpause zu kennzeichnen - von denen es bei mir oft ziemlich viele gibt! Auch das zufügen von Zusatzinformationen in einer Klammer kenn ich nur zu gut.

Michael:  Deine Art zu schreiben,erinnert mich sehr an        meine :-)      Welcher Typ bist du denn?

Gruß Marion

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A22   RE: Sprache Michael - 14.04.2004 20:50 
Hallo Marion.
Ich bin ein ich-bezogener, viel nachdenkender Gegenwarts-Sachtyp.
Sozusagen knapp am reinrassigen Typ vorbeigeschrammt.

Für die ST: Ich bin ein Blua-flava BB 32. ;-)

Gruß
M.

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A23   RE: Sprache werner - 14.04.2004 21:34 
Marion und Michael: Wir sind alles Denker - ich "klammere" auch gerne und viel.


Noch eine Sprachbeobachtung: Einzelne Wörter können sehr typisch sein und wie Erkennungsmerkmale wirken, z.B. das Wort "unschlagbar", da ist eine Verneinung mit einem aggressiv-handfesten Wort gepaart, also typisch HT (wobei er es positiv meint).

Ähnliches war neulich bei Superminister HT Clement zu hören (aus der Erinnerung): "... dass die deutsche Wirtschaft nicht nur nicht behindert wird, sondern ..." (es ging da um die Abgas-Zertifikate). Typischer geht es gar nicht.

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A24   RE: Sprache werner - 14.04.2004 21:37 
zu deiner Frage nochmal, Michael, die Orang-Utans betreffend: Gehört habe ich bei denen gar nichts, was man bei den anderen nicht behaupten kann. Selbstverständlich stehen auch nur wenige "Kenner" vor deren Käfigen (könnte sich bald ändern ...))

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A25   RE: Sprache werner - 13.05.2004 08:37 
Frage an die Sachtypen: Wieviel Gewicht bzw. Bedeutung hat es, wenn ein Sachtyp über einen anderen sagt: "Er ist ein sehr sympathischer Mensch."?

Ich weiß, dass "Sympathie" für Handlungstypen etwas Wichtiges ist (und für BTs etwas eher Selbstverständliches), aber was heißt es aus dem Munde eines ST?

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A26   RE: Sprache heerdt - 13.05.2004 10:05 
Hallo Werner, als ST kann ich eine BT lieben und eine HT achten aber wenn ich jemanden so richtig sympathisch finde, ist es meistens ein ST und zwar vornehmlich ein Du-bezogener (wie ich eben!).
Für entwickelte Wir-BT gilt das übrigens auch !

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A27   RE: Sprache werner - 13.05.2004 10:29 
aha - nur die Frage: Wie oft kommt das vor, dass du einen anderen ST "so richtig sympathisch" findest. Ist das die Regel oder eher eine Ausnahme?

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A28   RE: Sprache heerdt - 13.05.2004 10:51 
Aus dem Bauch heraus meine ich, daß der Unterbereich Du-Ich-Wir eine ganz wesentliche Rolle spielt. Wir sollten mal darauf achten, ob die Wirkung des Unterbereichs Beziehung für Sympathiewerte nicht sogar größer ist als die des Grundbereiches.

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A29   RE: Sprache bluaflava - 13.05.2004 14:21 
werner- sympathie ist ein wort, welches in meinem sprachgebrauch äußerst selten auftaucht. aber ich kenne es von meiner HT- mutter. sie "benutzt" es öfter. ich sage eher, ein mensch ist angenehm für mich oder unkompliziert. bedeutung: wenig anstrengend, verständnis ohne viel worte, ruhe. empfindung meistens bei DUs oder vielleicht auch WIRs ;-)
mit den ICHs habe ich da so meine schwierigkeiten...
da spaltet es sich eher in zwei wortlager. bewunderung, neid versus innerliche wut, unverständnis.
lg
petra (ST)

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A30   RE: Sprache dana - 11.06.2004 16:08 
Die ganze Kunst der Sprache besteht darin verstanden zu werden
                                                 "Konfuzius"

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A31   RE: Sprache der HTs werner - 07.07.2004 21:53 
Frage an die HTs: Wie würdet ihr deuten, wenn ein HT (über die Psychographie) sagt: "extrem spannend"?

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A32   RE: Sprache dana - 08.07.2004 08:29 
Hallo Werner
Nach den HT die ich kenne kommt dieses Wort dann vor wenn etwas Gefühle bei denen weckt. Mein Freund nutzt dieses Wort um eine Bewunderung, Respekt oder ein schlechtes Gefühl zum Ausdruck zu bringen. Auf mich wirkt das meistens "zu extrem".
Vielleicht ist das auch vom Untertyp abhängig. Er ist wohl HT Macher aber nach dem Test neulich von dir HT Fühler (die Variante gefällt mir viel besser)
Grüsse, Daniela (BT)

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A33   RE: Sprache engel - 08.07.2004 22:58 
Werner,
Ich würde das gar nicht sagen, beide Worte ob einzeln oder in Verbindung hab ich einfach nicht im Sprachgebrauch!
Was stattdessen? (O:
-es macht mir rießigen Spass,
-es ist anregend,
-interessant u.ä.
Ich weiß, dass beantwortet Deine Frage nicht wirklich )O:
Lg Kathleen (HT)

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A34   RE: Sprache bluaflava - 09.07.2004 09:16 
ich würde es vielleicht so deuten, dass, wenn ein HT etwas schon interessant findet, dann zieht es ihn sehr an und die sache übt einen reiz aus. ist ja ressource.
und "extrem" um die wichtigkeit deutlich zu machen.
ich vermute, dass so ein ausspruch ein echtes kompliment an eine sache ist aus dem mund eines HT.

lg
petra (ST)

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A35   RE: Sprache und Emotion werner - 21.07.2004 23:03 
Ist bei solchen Worten aus dem Munde eines HT auch eine emotionale (positive) Beteiligung dabei? Oder geht es womöglich nur um "extrem spannende Unternehmungen"?

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A36   RE: Sprache engel - 21.07.2004 23:52 
extrem spannende Unternehmungen könnte passen!
Für alle anderen Dinge ist sehr wohl auch emotionale Beteiligung vorhanden, liegt vielleicht am Untertyp(?).
lg Kathleen (HT-Fühler)

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A37   RE: Sprache dana - 22.07.2004 16:32 
Es ist überwiegend etwas negatives und wenn positiv dann überraschender Weise. Wenn zum Beispiel der HT jemanden nicht leiden kann der sich in irgendeiner Sache ziemlich gut zeigt dann wird er vom HT bewundert und dabei mit dem Wort "extrem gut" bezeichnet.
Mein Freund nutzt dieses Wort als Beispiel so: "extrem verwirrend", "extrem verletzend", "extrem störend" oder einfach "extrem" um sein Gefühl zu beschrieben.
Je länger ich darüber nachdenke desto klarer ist mir dass kaum etwas positives damit bezeichnet wird...Denn auch bei der oben genannten Bewunderung steckt etwas negatives dahinter (eine nicht beliebte Person)
Grüsse, Daniele (BT)

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A38   RE: HT-Sprache werner - 22.07.2004 20:11 
Danke, Dana und Kathleen! Die Sprache ist (wie irgend ein Weiser bekanntlich sagte) tatsächlich die Quelle vieler Missverständnisse.

So wie ihr mir das beschrieben hattet, war es meine erste Vermutung - nur "Erregung", aber keine starke Sympathie (es ging um das Thema "Psychographie").

Erst gestern haben wir uns auf unserer Vorstandssitzung (ST-Fühler, HT-Denker und BT-Denker) wieder einige Zeit "nur" über unsere unterschiedliche Wortverwendung ausgetauscht - aber es lohnt sich, meine ich. Sonst schaukeln sich die Missverständnisse nur so hoch.

Ein Auszug (aus der Erinnerung): "Diskussion" hat für einen HT nichts mit "Kampf" zu tun, auch wenn er sich dabei (aus Sicht von ST und BT) "kämpferisch" gibt. Wäre es ein "Kampf", gäbe es eine stärkere emotionale Beteiligung ...

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A39   RE: Sprache dana - 23.07.2004 08:43 
Ja Werner die kämpferische Verhaltensweise eines HT der dabei gar nicht kämpft ist mir in den letzten Tagen besonders aufgefallen.
Mein Freund und ich führen seit mehreren Tagen eine Diskussion bei der wir uns immer wieder missverstehen. Seine "extreme" Art mir seine Gefühle zu beschreiben löst bei mir (BT) immer Alarm Stufe rot aus. Er meint das meistens wahrscheinlich gar nicht so schlimm wenn er etwas trocken und direkt sagt aber ich fasse es als ziemlich taktlos auf.
Je mehr ich will dass er gefühlvoller wird, wird er H-typischer. (Er ist HT, Fühler) Und je mehr er aus mir die Macherin "machen" möchte ist mir aufgefallen werde ich S-typisch und kann meine Gefühle nicht zeigen. (Bin BT Macher)
Ich versuche in unseren Gesprächen die Erfahrung über die Psychographie reinzu bringen, denn ich finde es echt faszinierend wie unterschiedlich die Sprache und die Wirkung bei/ und der verschiedenen Typen ist.

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A40   RE: Sprache ines - 23.07.2004 09:20 
@Werner

Ich möchte erwähnen, das das meine persönliche Definition an dem Abend zu dem Thema Diskussion gewesen ist.Ob das Allgemeingültigkeit für alle HT's hat möchte ich mir nicht anmaßen zu behaupten.

Ausserdem möchte ich zukünftig drum bitten,das Vorstands-Gespräche, die in kleiner Runde stattgefunden haben, später nicht der breiten Internet-Masse zur Verfügung gestellt werden. Wenn ich die Absicht habe, mich mitzuteilen kann ich das selbst tun!

Danke, Ines

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A41   RE: Sprache werner - 23.07.2004 11:40 
@Ines: Klar, kann ich respektieren - nur ist es für einen Wir-BT wie mich "normal", Erkenntnisse mit anderen zu teilen - und dieses Gespräch zwischen drei Typen fand ich eben sehr "typisch".

Und auch, dass wir uns letztlich doch einigermaßen - dank der psychographischen Kenntnis der anderen - noch verstanden haben.

P.S. Laut unserer Satzung sind die Vorstandssitzungen prinzipiell öffentlich.

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A42   Inhalt redaktionsteam - 16.08.2004 09:18 
Schönen u. guten Morgen, Ihr fleißigen Schreiber.

Wir haben uns überlegt, dass zum Thema "Sprache" ja eigentlich auch Sprachinhalt gehört- SPRICH: Gespräche und deren Inhalt oder Ausdruck. Da haben wir auch Unterschiede festgestellt und möchten diese gerne ergänzt wissen.

LG
Euer Redaktionsteam
Ines (HT) und Petra (ST)

HT:

- Sprechen gerne über das, was sie können oder tun, Bsp. über   ihre Arbeit.
- Erzählen relativ zögerlich über ihr Privatleben.
- Vertreten deutlich ihren Standpunkt.
- Bevorzugen direkte Meinungsäußerung.
- Ragen öfter durch ihre Sprach- Lautstärke hervor.

BT:

- Relativ flexibel in der Gesprächsauswahl.
- Sind sehr aufgeschlossen und offen.
- Sind wissbegierig, stellen oft viele Fragen.
- Sind sehr interessiert an Vielem.
- Können sehr lebendig und fantasievoll Geschichten erzählen.

ST:

- Sind dankbar, wenn jemand anderes ein Gespräch beginnt und auf sie zugeht oder sie einbezieht.
- Sprechen gerne (und ausdauernd) über Sachen, bei denen sie sich gut auskennen.
- Gehen gerne den Dingen auf den Grund.
- Bleiben beim Thema.
- Sind verständnisvolle Zuhörer.





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A43   gespräche beenden bluaflava - 16.08.2004 10:09 
vielleicht ein kleiner tipp für ST.
ich habe zum bsp. das problem, gespräche schlecht beenden zu können, habe aber nun eine eigtl. sachtypische lösung für mich gefunden: der zeitaspekt.
ich versuche nun, gespräche aktiv zu beenden mit dem bewußtsein, dass ich dadurch ne menge zeit einsparen kann, die ich ansonsten aus besagter unfähigkeit, oft mit "gelaber" vergeude.

lg
petra (ST)

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A44   RE: Sprache dana - 19.08.2004 14:40 
Ich hatte auch oft Schwierigkeiten die Gespräche zu beenden, allerdings aus Höflichkeit. So geht es vielen BT glaube ich. Geholfen habe ich mir indem ich mir das Direkte von einem HT abgekuckt habe. Ich bewundere diese Offenheit die oft auch grob ist aber in solchen Situationen Goldwert. Früher habe ich sogar wichtige Termine verpasst weil es mir schwer gefallen ist zu sagen "du sorry ich muss gehen" das hört sich irgendwie immer nach einer Ausrede an dachte ich mir.
Heute habe ich kein Problem damit. Nach dem Motto "Sage was du meinst und du bekommst was du willst"

Daniela (BT)

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A45   RE: Sprache dana - 15.10.2004 08:30 
Mir ist aufgefallen dass ich morgens viele Schreibfehler mache (sieht mann in meinen Beiträgen) Da bin ich noch nicht ganz wach. Und Abends wenn ich total ausgeschöpft bin dann mache ich Sprachfehler ganz witzige die sogenannten Freudschen Versprecher.

Grüsse Daniela (BT)

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A46   RE: Sprache: Friedmannsche Versprecher werner - 15.10.2004 20:09 
... schon allein der Begriff "ausgeschöpft" ist ja so ein Versprecher.

Allerdings gibt es auch "Friedmannsche Versprecher", nämlich solche, wo unser Urtyp durchschlägt und das dann unangemessen ist. Z.B. könnte dazu das "Lachen" des BTs gehören, wenn er von etwas Ernstem spricht (und damit die HTs neben sich furchtbar aufregt).

Wenn mir noch konkrete Beispiele auf/einfallen, melde ich mich (versprochen von einem BT :-))

Werner

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A47   RE: Sprache bluaflava - 17.10.2004 15:44 
...oder wie das leiden im lieben beim ST?

petra (ST)

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A48   RE: Sprache dana - 15.11.2004 11:45 
Beim Job-Training meiner MA ist mir aufgefallen dass sie sich in Ihrer Formulierung stark unterscheiden.
Im Telefongespräch mit dem Kunden geht es darum nach der Bedarfsanalyse das richtige Produkt anzubieten, bei der Fragestellung nach dem unterbreiteten Angebot sieht das in etwa so aus: Die HT oder die Macher fragen: Was halten Sie davon Hr....?
Die ST bzw die Denker eher: Wie ist Ihre Meinung dazu, was denken Sie?
und die BT und evtl. die Fühler: wie ist das für Sie, ist das Angebot gut?

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A49   RE: Sprachunterschiede werner - 15.11.2004 15:47 
@ Daniela: Hier lauern tatsächlich jede Menge Fallen - ich suche auch immer wieder nach "typneutralen" Wörtern, um sie zu umgehen.

Ein Trick besteht (in Gesprächen) auch darin, den anderen zuerst zu Wort kommen zu lassen um sich dann an seiner Sprachgewichtung zu orientieren. Aber generell ist das ein weites Feld - wie das Erlernen einer Fremdsprache...

Werner (BT)

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A50   RE: Sprache der HTs werner - 08.12.2004 18:42 
Neulich hörte ich einen typischen HT-Satz in einem Interview:

"... es könnte nicht schaden." (zweifach negativ - ein BT würde womöglich sagen: "das tut gut").

Werner (BT)

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A51   RE: Sprache bluaflava - 08.12.2004 23:08 
und der ST:
"vielleicht wäre es gut, wenn...."

lg
petra (ST)

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A52   RE: Sprache mary - 13.12.2004 19:48 
Auch eine HT-typische Aussage:
"Das ist schon mal nicht so schlecht.."

lg Marion (BT)

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A53   RE: Sprache - Körpersprache werner - 18.12.2004 12:30 
Merke immer wieder, wie wichtig für Sachtypen ist, auch die KÖRPERsprache einzusetzen - z.B. wenn sie "NEIN" sagen wollen, die Hände zu Hilfe zu nehmen.

So wird die Aussage deutlicher, vor allem gegenüber den HTs.

Bin an weiteren Beobachtungen interessiert, vor allem natürlich von STs selbst.

Werner (BT)

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A54   RE: Sprache bluaflava - 19.12.2004 18:26 
werner, das erinnert mich an meine faust in der tasche um mich VORzutrauen, mir mut zu machen.
oder das nach vorne beugen um mir den innerlichen ruck zu verpassen, den mund aufzumachen. da werde ich auch automatisch lauter.

lg
petra (ST)

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A55   typische Grüße in: Sprache werner - 15.03.2005 09:20 
Sicher ist euch auch schon mal aufgefallen, dass (nicht psychographisch bewanderte) Zeitgenossen ihre Grüße recht typisch formulieren.

Ein Beispiel aus einer Mail von gestern:

"sei herzlich gegrüßt ... wünsche dir eine energetisierte und angeregte Zeit."

Ist das nicht herrlich sachtypisch (es handelt sich um eine Kollegin auf einem Fortbildungsseminar, die nichts über ihren Typ etc. weiß) - alles ist passiv formuliert, sogar die "angeregte" Zeit; dazu noch die Energie, etwas ganz Wichtiges für einen ST.

Ich war richtig platt, als ich das las ...

Werner (BT)

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A56   RE: Sprache: Er-Warten werner - 19.04.2005 07:09 
Mir fiel (wieder mal) ein typisches Sprachmuster auf: Das Er-Warten des Sachtyps.

Da steckt das Hoffende (eher passiv?) im "Er-" und das zeitlich-geduldige im "Warten".

Die Triade geht ja in Richtung "Fordern" - nur zur Erinnerung :-)

Werner (schlecht er-warten könnender BT)

P.S. Beim Begriff "Erwarten" fällt mir immer der kleine ST-Embryo ein, der wartend an der Gebärmutterwand hängt und auf das Rauschen des mütterlichen Blutstroms hört :-)

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A57   RE: Sprache gisela - 02.05.2005 16:30 
lieblingssatz eines mir bekannten HT:
"dann mach ich noch eben schnell..."

gruß
gisela HT Zk Wir Fü

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A58   RE: Sprache / HT-Satz michael - 05.05.2005 15:38 
Gisela, da fällt mir spontan die Lieblingsantwort (eines mir bekannten HTs) auf Vorschläge ein, die man ihm unterbreitet: "Machen'se mal!"

Gruß
M. (ST)

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A59   RE: Sprache bluaflava - 05.05.2005 15:47 
da kenne ich auch einen typischen satz eines HT-machers, wenn ich der meinung bin, dass etwas viel mühe kostet:
"alles kein hexenwerk. das geht ruck zuck."

lg
petra (ST)

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A60   RE: neue Wörter im Psychographium werner - 03.06.2005 12:37 
Dank der mühevollen "Kleinarbeit" von Redakteur Gerhard Wisst und seinen "Zuarbeitern" konnte die Sparte "Typische Wörter" inzwischen deutlich erweitert werden.

Weitere Wortsammler sind willkommen!

i.A. Werner (BT)

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A61   RE: Sprache engel - 06.06.2005 06:44 
beliebter Spruch eines HT:

"Entweder richtig oder gar nicht"

lg Kathleen
ST-DU

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A62   RE: Sprache werner - 06.06.2005 07:21 
Kathleen: Obwohl Gerhard ein ST ist, hat er sich an das von dir angesprochene HT-Motto gehalten und seine Sammlung gleich nochmal um einen ganze Ladung erweitert ...

siehe unter http://www.psychographium.de/woerter.htm" target="_blank">www.psychographium.de/woerter.htm

Bei Wittgenstein fand ich noch was Schönes zum Thema Sprache: "Die Menschen sind im Netz der Sprache gefangen und wissen es nicht." ... und dazu noch im Netz der typspezifischen Sprache, Herr Wittgenstein, das wussten Sie nicht :-)

Werner (BT mit Gelbsprache)

P.S. Grade schrieb mir eine BT-Kollegin, sie könne meine Texte "natürlich" lesen, es sei "wie ein Gespräch". Während mir eine andere Kollegin sagte, die Texte mancher STs verstünde sie überhaupt nicht.

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A63   RE: Wortsammlung im Psychographium werner - 06.06.2005 07:23 
Komisch, manchmal spinnt der Link-Erzeuger ... hier nochmal den Link ins Psychographium zu der Wortsammlung:

http://www.psychographium.de/woerter.htm" target="_blank">www.psychographium.de/woerter.htm

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A64   wörter-sammler-gerhard bluaflava - 06.06.2005 13:44 
an dieser stelle ein DICKES LOB an gerhard.
die sammlung ist sehr gut geworden, weiter so!

lg
petra (ST)

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A65   RE: Sprache heerdt - 06.06.2005 15:09 
Ich habe ein nettes Zitat von Tucholski zum Thema entdeckt:

Wie sprechen Menschen mit Menschen ?  Aneinander vorbei !

Bernhard, ST

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A66   RE: Sprache engel - 12.06.2005 11:46 
oft höre ich von Vergangenheitsorientierten:
"..Hätte ich doch", "Wäre es so oder so gekommen...", "Ich wünschte, dass damals..." usw

stimmt Ihr mir zu?

Lg Kathleen
St-Gegenwart-mit wenig "hätte"

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A67   RE: Sprache gabi - 13.06.2005 20:27 
Kathleen: Hm, ich finde mich als Vergangenheitsorientierte nun so gar nicht in diesen Worten wieder. Das „Wäre es so oder so gekommen … klingt für mich ziemlich nach Unzufriedenheit mit dem was einmal war. Damit kann ich mich z.B. nicht identifizieren. Aber vielleicht bin ich ja schon so sehr in der Zukunft, dass ich ausnahmsweise mal vergessen hab, was denn damals alles hätte besser ….  :-)

Liebe Grüße
Gabi (BT-Vergangenheit – „hätte“ nur im Restaurant benutzend)


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A68   RE: Sprache gisela - 14.06.2005 14:37 
@ kathleen
hallo kathleen,
ich kann das so auch nicht bestätigen. ein mir bekannter ST-Vergangenheit erzählt ständig in allen details dinge, die gestern oder vor jahren passierten. aber noch nicht einmal kam ein zweifel daran, dass irgendwas falsch gelaufen sein könnte. er ist vermutlich ein macher-wir, und ziemlich von sich überzeugt.
gruss
gisela

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A69   RE: Sprache werner - 14.06.2005 15:53 
@ Kathleen: Kann es sein, dass das vor allem ST+Vergangenheit sind, die großen Rückwärts(ver)zweifler?

Erst heute hatte ich ein Gespräch mit einer BT+Vgh-Frau, sie sagte mir, sie könne fast nicht anders als positiv zurückdenken, obwohl nicht alles gut war.

Werner (BT+Zukunft)

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A70   RE: Sprache engel - 14.06.2005 17:23 
die die ich dabei im Kopf habe, ja sind STen, aha, dann passt es ja auch wieder mit Gabi´s Sichtweise.

lg Kathleen
ST-Gegenwart

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A71   RE: Sprache engel - 14.06.2005 17:25 
Aber ich habe noch eine andere Frage:
Im Psychographium in der Rubrik typische Wörter steht bei den Handlungstypen "bekritteln" ?????

Ist das ein schwäbisches Wort? Oder was bedeutet das?

Kathleen
verstehenwollender ST

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A72   RE: Sprache werner - 14.06.2005 17:50 
Kathleen: Gute Frage - wir müssten vielleicht noch eine Trennung nach Dialekten einfügen. Frag doch mal den Redakteur wegen der Übersetzung ins Sächsische ...

Die typischen Wörter sind ja nicht ausschließlich solche, die von den einzelnen Typen benutzt werden, sondern eher solche, die selbst "typisch" genug sind, sie "einzuschachteln".

Ich finde übrigens, wenn man im Psychographium die Wortlisten von Gerhard liest, bekommt man einen ganz guten Eindruck von den jeweiligen Typen.

Werner (BT)

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A73   RE: Sprache gisela - 16.06.2005 17:18 
@kathleen
im nachlass einer alten tante befand sich ein wandteller,muss wohl so um die zeit aus dem 1.weltkrieg gewesen sein.
darauf ein mit blümchen umrankter spruch:
"denen die immer zu kritteln haben - nur drei tage lang schützengraben!"
ob sich da ein HT-keramiker selbst verewigt hat??

bei uns im rheinland steht kritteln für nörgeln, an allem rummeckern, sticheleien usw.

schöne grüße
gisela (selten krittelnder HT)

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A74   RE: Sprache engel - 19.06.2005 13:24 
...wieder eine "Bildungs(dialekt)lücke" geschlossen... (O:

Werner, Dialektunterscheidung find ich dann doch etwas übertrieben (O: in ein paar Jahren vielleicht!

Kathleen
Sachsen-ST

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A75   RE: Sprache gabi - 26.08.2005 16:40 
Eine kleine Geschichte aus dem Urlaub, wie ich ein HT-Mädchen sprachlich „gezähmt“ habe … :-)

Meine Tochter (6 J., BT) hatte sich mit einem 10-jährigen Mädchen angefreundet und planschte mit dieser im Pool. Auf einmal brüllte dieses Mädchen völlig aggressiv – und das nicht das 1. Mal - „seid ihr bescheuert, passt doch auf … ihr seid wohl völlig blöd!“ andere Leute (Gott sei Dank Franzosen, die sie zumindest verbal nicht verstanden haben, aber sichtlich irritiert schauten aufgrund ihres grimmigen Gesichtes) in dem Mini-Pool an, die sie wohl angeblich nass gespritzt hatten, was bei der Größe des Pools auch nicht ausblieb. Ich geschockt und aufgeschreckt von meiner Liege und meinem Buch habe sie daraufhin (die Mutter von ihr war nicht da) angeschrieen, ebenfalls laut und seeehr deutlich „ …., aber doch nicht in diesem TON!!!“ Interessanterweise war sie schlagartig ganz sanft, so als hätte sie regelrecht auf dieses harte Grenzensetzen gewartet. Später fragte sie mich doch glatt, was sie denn machen könnte, wenn sie jemand nass spritzt“. Klasse, so jung und sooo typisch!

Das Einmischen hat auch manchmal etwas Gutes. :-)

Liebe Grüße
Gabi (BT, die manchmal auch die HT-Sprache spricht)


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A76   RE: Sprache - typgerechte \ werner - 26.08.2005 16:56 
Gabi: Mir stehen schon die Schweißperlen auf der Stirn, wenn ich nur dran denke, so viel Energie aufwenden zu müssen ...

Aber nur so geht es offensichtlich mit den HTs. Übrigens können auch BT-Macher ziemlich nervig sein, neulich hatte ich einen solchen (alkoholisiert) hinter mir im Open-Air-Kino. Der plapperte mitten in die schönsten Szenen rein und zwar in einer Lautstärke, dass es wohl die Hälfte der 800 Besucher mitgehört haben.

Irgendwann war es mir dann doch zu blöd, ich drehte mich nur kurz um und sagte deutlich und streng: "Hältst du jetzt mal deinen Mund!" (wie wenn er noch ein Kind wäre, was ja für BTs typgerecht ist) - schlagartig war Ruhe und auch die nächste halbe Stunde, bis er sich von seinen Kumpels "ins Bett" verabschiedete ...

Anstrengend so was, aber erfolgreich :-)

Werner (BT)

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A77   RE: Sprache gabi - 27.08.2005 11:22 
Werner. Die Schweißperlen hatte ich zwar nicht auf der Stirn stehen, aber das schlechte Gewissen plagte mich anfänglich doch sehr nach dem Motto „was mischt du dich da eigentlich ein – ist doch nicht dein Kind“. Vorrangig wollte ich meiner Tochter (BT)wohl zeigen, dass man soooo nicht mit anderen Menschen umgeht. Aber die Angst brauche ich bei ihr wohl nicht zu haben.

Anstrengend empfinde ich so was natürlich auch, aber andererseits hat mir dieses Mädchen auch irgendwie leid getan. Es wusste tatsächlich nicht wie es sich anders ausdrücken sollte. Als ihr meine Tochter mal Bonbons angeboten hatte, schrie sie auch „ich will aber nicht!“ statt schlicht und ergreifend „nein, danke“ zu sagen. Da habe ich dann meine Klappe gehalten und der Mutter den Vortritt gelassen. :-)

Liebe Grüße
Gabi (BT)

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A78   RE: Sprache engel - 09.09.2005 22:42 
Ich hatte heute jemanden am Telefon, der total abgehackt und kantig spach, ich meine Unsicherheit darin entdeckt zu haben, aber dennoch meine Frage an die "Sprachgenies" unter den Psychographen:
Würdet Ihr das grundsätzlich den Htypen zuordnen oder eher den Denkern?

Ich tippe auf einen ST-Du-Denker, dem es neben der Unsicherheit schwer fällt, seine Gedanken zu äußern...?
  

Kathleen (ST)

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A79   RE: Sprache bluaflava - 10.09.2005 01:44 
vielleicht ist er beides- HT und denker noch dazu.
evtl. erkennt man den unterschied, wenn man genauer auf das thema achtet, bei dem er ins "stottern" kam.

petra (ST)

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A80   RE: Sprache engel - 10.09.2005 08:47 
@Petra
es war ein dienstliches Telefonat!
Ich weiß aber, dass er noch nicht lange in diesem Bereich tätig ist, deshalb schien es mir eher stypische Unsicherheit und dachte an den Denker, de die Gedanken zerhackt, damit er sie stückweise ausprechen kann.


Kathleen (ST)

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A81   RE: Sprache engel - 18.09.2005 13:40 
Bei der Korrektur der Diplomarbeit eines ST durch einen HT fand sich folgende Randbemerkung:

"zu viele Substantive, mehr Verben verwenden"

Ich finde, dass zeigt mal wieder deutlich die bevorzugte Wortverwendung der Typen!

  
Kathleen (ST)-Substantivtyp

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A82   RE: Zerhacker michael - 22.09.2005 14:14 
Kathleen,

ich bin Denker, aber ich empfinde es nicht so als würde ich meine Gedanken "zerkacken". Eher im Gegenteil. Ich bin während ich spreche noch in einem (für mich flüssigen) Denkprozess, wodurch die Sprache schon mal "zerhackt" rauskommt, weil ich nach dem passenden Wort, oder einem "besseren" Wort (gedanklich) suche.

Zu dem Telefonat: Wenn es tatsächlich abgehackte Sprache war, würde ich nicht zum ST tendieren. Der ST würde da sicher die Pausen mit entsprechenden "Urlauten" füllen. Oder was meinen die anderen?

Gruß vom
Urlaut-Typ
M.

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A83   RE: Sprache steffi - 22.09.2005 17:15 
Da kann ich Michael zustimmen. Ich bin auch Denker und kenne keine zerhackten Gedanken - wohl aber zerstückeltes Sprechen, wenn ich auf der Suche nach Worten bin. Da ertappe ich mich allerdings auch öfter bei Füll- und Urlauten (auch als BT). Bei abgehackter und kantiger Sprache fallen mir spontan ein paar HT ein. Vor allem, wenn's um Privates geht...

Ich recherchiere ja immer noch, ob da nicht auch die Zeitbevorzugung eine Rolle spielt.
Mein Eindruck:
Als Zukunft-Denker fange ich öfter einen neuen Satz an, bevor ich den alten beendet habe, weil meine Gedanken schon weiter sind. Da gibt es dann öfter "Bandsalat" weil ich mich verhaspele.
Bei Gegenwart-Denkern fallen mir mitten im Satz mehr oder weniger lange Sprechpausen auf, in denen sie innehalten und nach Formulierungen suchen (mit und ohne Urlaute).
Vergangenheit-Denker sprechen oft insgesamt eher langsamer und bedächtiger - da fällt das Denken gar nicht so auf (also ich meine sprachlich!).
Wie seht Ihr das?

Liebe Grüße
Steffi (BT)

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A84   Negationen des HT barbara - 09.04.2006 19:22 
Nachdem der Korkenzieher eines Freundes unmittelbar nachdem er ihn benützt hatte, kaputt ging, meinte er: macht nichts, die Flasche ist ja NICHT UNOFFEN.
Warum ich darauf hin schallend gelacht habe, hat er nicht verstanden, er kennt die PG (noch) nicht.

Viele Grüße
Barbara (HT)

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A85   RE: Sprache engel - 21.04.2006 13:25 
@Barbara,
schön mal wieder von Dir zu lesen (O:

ähnliches hab ich neulich auch erlebt mit einem HT!
Es ging um Homepage-Gestaltung, sie sagte:

"Wenn Dir das Ganze dann zu UNBUNT ist...."

fand ich sprachlich absolut typisch!

lg
Kathleen (ST)

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A86   RE: Sprache barbara - 21.04.2006 19:39 
Neulich haben wir einem Kollegen voller Stolz unser neues Büro gezeigt. Auf die Frage, wie es ihm denn gefalle, meinte er: "hm, das hätte man auch schlechter machen können"

Ich kann schon verstehen, dass sich so mancher bei solch einem Lob vor den Kopf gestoßen fühlt.

Liebe Grüße
Barbara (HT)

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A87   RE: Sprache werner - 24.04.2006 09:11 
@ Barbara: Zur Ergänzung einen Interview-Ausschnitt von heute morgen im Radio (weiß leider nicht mehr, mit wem): "... also nicht, dass ich dagegen wäre, so etwas nicht zu machen ..."

Werner (BT)

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A88   RE: Sprache mary - 05.05.2006 12:27 
Demletzt bin ich über eine Aussage einer HT-Mutter gestolpert, welche mich nachträglich beschäftigte (wie man sieht :-)

Ihre Tochter war schon 2 Jahre und sie stellte fest, dass man  so schnell vergißt, wie die Kinder als Baby waren. Sie sei froh, dass sie mit Kamera "gearbeitet" hätten.

"Gearbeitet" - dieses Wort hätte ich jetzt nie in diesem Zusammenhang benutzt....

Lg Marion (BT)

Marion

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A89   RE: Sprache mary - 12.06.2006 21:18 
Noch was von einem HT:

"Der Anblick ist mir nicht unerfreutlich!"

Marion (BT)

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A90   RE: Sprache mary - 12.06.2006 21:19 
Ohne "t" natürlich. Ich meine unerfreulich!

Marion

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A91   HT- ja bluaflava - 13.06.2006 10:15 
HT in der beratung:
"nein, ich sage garnicht oft nein"
kurze denkpause, dann:
"als ich letztes wochenende arbeiten sollte, habe ich auch nicht nein gesagt."

ich hätt mich wegschmeissen können

petra (ST)

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A92   RE: Sprache barbara - 15.10.2006 20:04 
Sagt ein HT-Geschäftsführer zum (vermutlich ebenfalls HT) anderen:
Wir brauchen in unserer Firma dringend einen Personalbereiniger.
Die Antwort war ein befälliges Nicken.

Liebe Grüße
Barbara (HT)

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A93   RE: Sprache bluaflava - 15.10.2006 22:14 
findet ihr auch, dass das wort "anreicherung" ein sachtypisches ist?

petra - ST/ich/zukunft/fühler - 2231

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A94   RE: Sprache werner - 15.10.2006 22:29 
@ Petra: Genauso typisch wie "gewinnbringend", "sehr praktisch" oder "erfolgreich" ;-)

Ein BT-Beispiel wäre für mich "überaus sinnvoll" oder "super verständlich", bei den HTs "echt schön", "wirklich nett" oder "glücklichmachend".

Für mich sind das sprachliche Hinweise auf den jeweiligen Ressourcenbereich und gewinnen dadurch mehr Gewicht.

Werner (BT 1332)

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A95   RE: Sprache werner - 15.12.2006 14:43 
Bei Niklas Luhmann, dem bekannten Soziologen, nach meiner Textanalyse vermutlich Sachtyp, findet sich ein schönes Beispiel dafür, wie sich die Typen mittels ihrer Sprache verraten (wobei das ganze Buch "Vertrauen", aus dem ich zitiere, als ein einziger Hinweis auf den Sachtyp gelten kann - alleine schon ob der Menge an Substantiven, mit denen er hantiert):

"Das Problem des Vertrauens besteht nämlich darin, daß die Zukunft viel mehr Möglichkeiten enthält, als in der Gegenwart aktualisiert und damit in die Vergangenheit überführt werden können. Die Ungewißheit darüber, was geschehen wird, ist nur ein Folgeproblem der sehr viel elementareren Tatsache, daß nicht alle Zukunft Gegenwart und damit Vergangenheit werden kann."

zit. aus Luhmann, Niklas: Vertrauen, 1989, S. 12


Werner (1332 - Beziehungstyp, wir-bezogen, zukunftsorientiert, Denker)

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A96   RE: Sprache engel - 04.10.2007 17:37 
Ein HT sagte heute einen Satz zu mir, den ich so typisch fand, dass ich ihn hier reinschreib:

"Sag was Du willst, sonst kriegst Du´s nie!"
;o)

Kathleen (ST)

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A97   Sprache im BGB buchfrau - 09.10.2007 20:31 
Das Bürgerliche Gesetzbuch hat einen extra Regelung für Sachtypen verfasst,die sich um "Schweigen" dreht :-))).
Im Folgenden, einem Skript für Recht, die Erklärung für "Nichtrechtler":

"Nichtstun, also Schweigen, stellt dagegen keine Willenserklärung dar. Das Privatrecht regelt allerdings eine Reihe von Lebenssachverhalten, in denen das Schweigen wie eine Willenserklärung gewertet wird - und dann heißt es üblicherweise "Nein". Wichtige Fälle dieser Art enthalten u.a.§§ 108 Abs. 2 und 177 Abs.2 (BGB). Das Schweigen gilt hier als Verweigerung der Genehmigung.
Schweigen als Zustimmung kommt nur ausnahmsweise in Betracht, wenn nämlich der Schweigende nach den Grundsätzen von Treu und Glauben verpflichtet gewesen wäre, seinen abweichenden Willen zu äußern. Dann wird das Schweigen nach § 242 BGB ausnahmsweise als Willenserklärung gewertet."

Jetzt wissen wir ein für alle Mal, was Schweigen bedeutet... :-))


Petra 1323 BT-Wir-Vergangenheit-Macher

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A98   RE: Sprache buchfrau - 28.10.2007 12:49 
Frage eines HTs, der möchte, dass ich etwas für ihn mache oder ihm etwas gebe:

"WILLST du mir was kochen?"
"WILLST du mir Geld geben?"

Nicht würdest du oder möchtest du als Freundlichkeit oder Gefälligkeit, sondern der Wille etwas zu tun ist für ihn ausschlaggebend.


Petra 1323 BT-Wir-Vergangenheit-Macher

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A99   RE: Sprache buchfrau - 16.11.2007 22:33 
Ein Du- bezogener, der sagen wollte, dass niemand etwas macht:

"Nirgend-jemand macht was dagegen!"

Petra 1323 BT-Wir-Vergangenheit-Macher

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A100   RE: Handlungsfrau? werner - 11.03.2008 10:30 
Gestern hörte ich (wieder einmal) die Kurzform für "Handlungstyp-Frau", nämlich "Handlungsfrau" und dachte mir, das kam der Kollegin so leicht über die Lippen ("Ich bin ja auch eine Handlungsfrau ..."), das der Zusatz "typ" womöglich gar nicht nötig ist in der Alltagssprache.

Was meint ihr dazu, habt ihr Erfahrungen damit?

Mir fiel gerade ein, dass wir auch "Macher" sagen oder "ein Zukunftsorientierter" und nicht "Macher-Typ".

Gäbe es vielleicht sogar geschlechtsneutrale Begriffe? Gerd Rückert hat ja gerne vom "Beziehungsmensch" gesprochen, was ich damals nicht ideal fand. Da geht schon mal der fachliche Bezug verloren oder es entstehen Assoziationen, die nicht sinnvoll sind.


Werner (1332 - Beziehungstyp, wir-bezogen, zukunftsorientiert, Denker)

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A101   Sprache nele - 29.03.2008 13:46 
Habt ihr Beobachtungen gemacht, wie sich das Sprechen bei Kindern verhält? Ich erinnere mich grad daran, dass mein ST-Sohn wenig und später sprach als die beiden anderen Typen / Söhne, außerdem lispelte er heftig. Die Untersuchung eines Logopäden im Kindergartenalter ergab, dass keine körperlichen Gründe dafür vorliegen, ausschließlich seine Bequemlichkeit, die Zunge "im Zaum zu halten". (Er sagte damals: der spricht, wie er ist.) Als Ich-Bezogener entschied mein Sohn dann auch selbst, wann Schluss ist mit Lispeln (nachdem die Übungsstunden mit der Logopädin nix bewirkten): er verließ den Raum mit den Worten: "Ich gehe jetzt in mein Zimmer und spiele. Wenn ich wieder raus komme, lisple ich nie wieder!" Das hat er tatsächlich so umgesetzt ... im zarten Alter von 6 Jahren.

Nun also meine Frage: Habt ihr als Kinder gelispelt? Kommt es evtl. häufiger bei Sachtypen vor? Ich bin gespannt ...

Heike (ST, Du, Zukunft, Denkerin - 2132)

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A102   RE: Sprache werner - 29.03.2008 13:56 
Schöne Geschichte, Heike :)

Gelispelt habe ich nie, aber als Denker habe ich mir als Kind generell mit dem Sprechen eher schwer getan. Habe z.B. zu leise gesprochen oder undeutlich.

Intuitiv würde ich auch vermuten, dass Sachtypen (-Denker?) am Häufigsten lispeln.

Werner (1332 - Beziehungstyp, wir-bezogen, zukunftsorientiert, Denker)

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A103   RE: Sprache bluaflava - 29.03.2008 14:51 
hallo heike,
ich habe auch nie gelispelt, aber früher eher wenig geredet- ausser mit meiner nebensitzerin in der schule, wenn mir langweilig war.

aus dem kindi kenne ich einen HT- fühler- jungen, der so stark lispelt, dass man ihn kaum versteht und meine BT-macher-schülerin lispelt (und nuschelt) auch.
ein ST-denker aus dem kindi stotterte allerdings sehr, als er zu uns kam, was sich schon sehr gebessert hat, da wir darauf achten, ihn nicht zu unterbrechen oder ihm worte in den mund zu legen.


petra - ich/zukunft

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A104   RE: Sprache nele - 29.03.2008 18:29 
Ja, Denker ist mein Sohn außerdem - also ziemlich blau ;o)

wie gesagt, wichtig ist mir beim Lispeln, dass es wirklich keine körperlichen Ursachen gibt. Ich kenne auch einen jungen BT-Macher-Mann, der mit seinen 21 Jahren sehr stark lispelt. Da vermute ich allerdings körperliche Gründe.

Heike (ST, Du, Zukunft, Denkerin - 2132)

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A105   RE: Sprache buchfrau - 29.03.2008 21:14 
Bei Sachtypen kann man öfter beobachten, dass sie sehr zart und leise sprechen (wenn es nicht gerade ein sehr selbstbewusster ST-Macher ist).

Ansonsten machen Kinder im Laufe ihrer Sprachentwicklung theoretisch jede Sprachstörung durch (stammeln, lispeln, stottern), das eine mehrr, das andere weniger, beim einen mehr auffällig beim anderen weniger.
Diese entwicklungsbedingten Störungen gehen bis zu einem Vierteljahr, manchmal auch länger und hören dann meist von selbst auf und sind unbedenklich.

Manchmal verhärten sie sich aber, aus den verschiedensten Gründen und dann ist ärztlicher Rat bzw. Logopädie angesagt.

Ich konnte jetzt aber was Sprachstörungen anbelangt noch keine typspezifischen Beobachtungen machen.

Petra 1323 BT-Wir-Vergangenheit-Macher

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A106   RE: Sprache tanina - 30.03.2008 15:25 
Hallo!

Ich habe als Kind auch sehr leise und undeutlich gesprochen und wurde deshalb auch oft ermahnt.
Leider hat das dann eher das Gegenteil bewirkt! Da ich dann ständig dran "denken" mußte, lauter und deutlicher zu sprechen, hat es erst recht nicht funktioniert.
Meine schlimmste Erfahrung allerdings war, dass ich in der 4. Klasse bei einer Theater- Aufführung als einzige in der Klasse nur eine ganz kleine und "nichts- sagende" Rolle bekam, da ich für eine Sprech- Rolle viiieeelll zu leise war.
Verbessert hat sich meine Stimme in der Lautstärke dadurch leider
nicht... :-(

Liebe Grüße,
Tanja (BT- Denker)

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A107   RE: Sprache mary - 30.03.2008 20:36 
Hallo,

ich kann Petra (buchfrau) da beipflichten - hatte im Laufe meiner Kita-Arbeit auch Kinder aller Typen mit vorübergehenden Sprachstörungen.

Grüße
Marion (BT,Denker,Wir,Zukunft)

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A108   RE: Sprache mariaht - 15.04.2008 21:52 
hallo, heike!
habe länger nicht hier reingeschaut.. aber, dein beitrag sprang mir jetzt sozusagen sofort ins logopädische auge: also, es wäre zunächst mal interessant zu wissen, welche art des "lispelns", der Störung des "s"-Lautes, vorliegt, da gibt es ja viele Varianten und: inwieweit hängt es mit der Zahnstellung oder mit einer muskulären Schwäche im Zungen-, Lippenbereich zusammen. Das kann ein/e Kieferorthopäd/e/in und/oder ein/e Logopäd/e/in abklären.
Die gestörte Bildung der "s"Laute ist allgemein am Zunehmen und wird immer mehr "gesellschaftsfähig", d.h. irgendwann vielleicht auch gar nicht mehr therapiert.. - wenn du magst, kann ich auch gern noch nähere Infos zum "s" anbieten, ist ja mein tägliches "Brot".

viele Grüße

Katrin (ST)

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A109   RE: Sprache nele - 16.04.2008 09:44 
Danke für dein Angebot, Katrin!
Wie ich oben geschrieben habe, gab es damals bei meinem Sohn keine medizinischen Gründe. Die Zähne standen gut, Kiefer, Zunge, Gaumen ... alles ok. Es gibt ja immer mal wieder Menschen, die als Kinder lispeln, ohne dass dafür Gründe gefunden werden - und irgendwann haben sie dann keine Probleme mehr mit den s-Lauten. Um genau diese Gruppe ging es mir in meiner Frage, psychographisch gesehen. Denn ich glaube, die körperlichen Ursachen (wenn vorhanden) haben eher weniger mit dem psychographischen Typ zu tun, dann schon mehr der Umgang mit der Art von "Behinderung", wenn man es überhaupt so nennt.
Dass vielfältige Fehlentwicklungen oder Fehlbildungen die Ursache sein können, kann ich mir gut vorstellen.

Heike (ST, Du, Zukunft, Denkerin - 2132)

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A110   RE: typische Sprache werner - 29.07.2008 09:03 
Gestern fiel mir zum ersten Mal auf, wie handlungstypisch der bekannte Grönemeyer-Text "Kinder an die Macht" ist - Auszug (voller HT-Begriffe und Redewendungen):

"Gebt den Kinder das Kommando,
sie berechnen nicht, was sie tun,
die Welt gehört in Kinderhände
dem Trübsinn ein Ende
wir werden in Grund und Boden gelacht
Kinder an die Macht"


Werner (Beziehungstyp, wir-bezogen, zukunftsorientiert, Denker - Typencode 1332)

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A111   RE: Sprache werner - 14.08.2008 08:58 
@ Bernhard: Du schriebst im Thread "Olympia" u.a.: "Deswegen sagt der Fuchs im Kleinen Prinzen: "Die Sprache ist die Quelle der Missverständnisse".
Farbbeobachtung scheint mir nur mit Hilfskonstruktionen möglich, zum Beispiel mit dem Messwert der Wellenlänge.

Wertungen von Beobachtungen zu trennen und beiseite zu legen ist daher der erste und wichtigste Schritt in der Gewaltfreien Kommunikation. Wegen Wertungen kann man Konflikte beginnen und Kriege führen, reine Beobachtungen stellen eine unstrittige Basis dar."



Was ich aus meinem Verständnis von Sprache noch ergänzen wollte: Lies doch mal bei Steve de Shazer in "Worte waren ursprünglich Zauber" nach, was er zu Wittgensteins sprachphilosphischen Abhandlungen schreibt - wird dir sicher gefallen!

Es sind ja nicht nur die Worte, auch die Grammatik, die ganzen Satzzusammenhänge erschaffen (für den Sprecher/Schreiber) eine Sprachwelt, eine Abbildung seiner Wirklichkeit - beim Ankommenden kann schon ein zögern in der Stimme, das in gedruckten Texten nicht abbildbar ist, die Bedeutung eines ganzen Satzes verändern.

Deshalb ist ja die Rückmeldung so wichtig und der Bezug auf die praktischen Auswirkungen einer Kommunikation. Im Konkreten verstehen wir uns wohl meist am Besten - nämlich wenn der andere, den ich anspreche, genau das tut, was ich mit meinem Satz oder Wort bewirken wollte: Dann hat er mich "verstanden" und es ist egal ob ich gesagt habe "Die Zitrone ist sauer" oder "Nicht essen" oder nur "plxyimini vkoeo" und ein entsprechendes Gesicht ziehe und eine deutliche Handbewegung mache.

Zu Bewertung/Beobachtung: Mir scheint, "Beobachtung" gehört psychographisch zum "Fühlen" (Wahrnehmen) und "Bewertung" zum "Denken" (Verarbeiten). Dann wäre das Dritte (das "Machen") wohl meine Reaktion auf Beobachtung und Bewertung, oder?


Werner (Beziehungstyp, wir-bezogen, zukunftsorientiert, Denker - Typencode 1332)

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A112   RE: Sprache heerdt - 14.08.2008 10:05 
Lieber Werner,

Fühlen, Denken und Machen bezeichnen nach unserer Lesart Bevorzugungen im Tätigkeitsbereich.
Ich vermute, selbst wenn eine Person schon über ein Geschehen in der Umwelt für sich eine Bewertung getroffen hat, wird sie bevorzugt:
- als FühlerIn weiter beobachten
- als DenkerIn die Informationen immer wieder versuchen einzuordnen
- als MacherIn unmittelbar darauf reagieren.

Die intellektuelle Aufgabe bei der Trennung von Beobachtung und Wertung ist immer das bewusste Hinterfragen einer automatisierten Reaktion auf Geschehnisse in der einwirkenden Umgebung.

Insofern hält nach meiner Meinung Psychographie für jeden Typ Hinweise und Tipps bereit, wie er/sie dieses bewusste Hinterfragen am geschicktesten anstellen kann.

Ziel des Prozesses sollte nach meiner Meinung immer sein - dann wenn es sinnvoll ist - Wahrnehmungs-, Denk- und Handlungslücken zu schliessen.

Bedenken würde ich, dass die automatische Verknüpfung von Beobachtung, Wertung und Handlung für den Menschen einerseits überlebenswichtig sein kann, wo schnelle Reaktion gefragt ist (z.B. Strassenverkehr), andererseits (z.B. Kommunikation) destruktiv wirken kann.

Die Kunst besteht auch darin, das eine vom anderen zu unterscheiden.
Man lebt ja meistens mit seinen Bevorzugungen gar nicht soo schlecht.

Bernhard (ST)

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A113   RE: Sprache werner - 14.02.2009 12:44 
Ein schöner handlungstypischer Satz mit vier Verneinungen ...

"Versteh mich nicht falsch - nicht, dass ich nicht freundschaftlich mit Menschen umgehen möchte."



Werner (Beziehungstyp, wir-bezogen, zukunftsorientiert, Denker - Typencode 1332)

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A114   RE: Sprache heerdt - 14.02.2009 13:14 
Zitat:

.... nicht, dass ich nicht freundschaftlich mit Menschen umgehen möchte."..
Der nächste Satz begann sicherlich mit: "Aber ......."
Bernhard (ST)

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