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Thema: HT-Kinder im Alltagredaktionsteam - 03.12.2011 15:55 

Hallo zusammen,

mir persönlich liegt die Psychographie ganz besonders bei Kinder am Herzen und deshalb starten wir jetzt im Dezember den 1.Teil unserer 3-teiligen Serie über die 3 Typen in Alltagssituationen:

Diesen Monat also soll es um die HT-Kinder gehn. Was ergeben sich für typische Sitationen im Alltag, welche Lösungswege helfen und welche nicht.

Natürlich wäre es auch schön dabei die feinen Unterschiede durch die Untertypen herauszustellen.

Wie ist das mit den Ressourcen?  Kann man sie schon beim Kleinkind stärken bzw. geht das beim HT-Kind überhaupt ?

 

Schöne vorweihnachtlichen Grüße

Marion vom Redaktionsteam

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A1   RE: HT-Kinder im Alltag mary - 11.12.2011 19:02 

Im Kindergarten meines HT-Sohnes kam ein neuer Junge in seinem Alter dazu. Als ich ihn morgens brachte, hatte ich die Idee, dass er ja dem Neuen die Bauecke zeigen und sie zusammen spielen könnten...

Mein Sohn: "Nein!"

Auf meine leise Frage nach dem Warum, meinte er genauso leie zurück: "Mama, ich muss mich doch erst an den gewöhnen!"

KLAR!!! - Ich wieder..... :-)

Schöne Grüße

Marion

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A2   RE: HT-Kinder im Alltag mary - 05.01.2012 10:53 

Seit Herbst fällt mir sehr verstärkt auf, dass mein HT-Fühler-Sohn (6) ganz typisch eigentlich nur das macht, was er auch wirklich will! Alles andere muss ich ihm quasi überstülpen...

Grund dafür ist aber auch, dass er nur das macht wovon er weiß, dass er es auch gut kann! Dazu kommt noch, dass Neues ja eh erst mal skeptisch zu betrachten ist...

Im Gitarrenunterricht fällt dem Lehrer auf, dass mein HT-Fühler immer zuerst sage, er könne das nicht und wenn er ihn dann ermuntere es mal zu probieren, dann klappe es doch wunderbar. Er kann alles - ich wundere mich selbst! Er spielt auch immer nur ein Lied welches er schon auswendig kann, aber alles andere zu üben hat er überhaupt keine Lust.

Ein bißchen Zeit haben wir ja noch bis zum Schulanfang...

Marion (BT,Denker,Wir,Zukunft)

 

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A3   RE: HT-Kinder im Alltag mary - 16.01.2012 11:54 

Da HTs sich mit Beziehungen aufnehmen eher schwer tun sollte man ihnen das nicht abnehmen sondern man tut gut daran ihnen genügend Zeit zu geben und sie das selbst „üben“ zu lassen.

Als BT macht man das ja quasi automatisch und so bin ich bei meinem Sohn fast auch in diese Falle getreten. Er hat in seiner Kiga-Gruppe leider keine gleichaltrigen Jungs mehr und somit auch keinen Freund.

Was macht BT-Mutter? Leidet wahrscheinlich stärker drunter als ihr Sohn und denkt, dem muss ich einen potentiellen Freund nahebringen. Habe Jungs eingeladen die er vom Turnen und Fußball kennt. Über das gemeinsame Spielen geht`s vielleicht besser…. – ich hab es aufgegeben, da die Jungs (auch HT’s) leider überhaupt nichts miteinander anzufangen wussten. Also ohne die gleichen Interessen und das täglich Zusammensein im Kiga geht’s nicht!

Also: Lass ich es jetzt einfach laufen und lass ihn machen –

anfänglich war es schwierig für mich, aber da ich sehe, dass es für ihn gar nicht schlimm ist und er eigentlich nicht drunter leidet, ist es für mich auch ok. Ganz deutlich wird mir vor Augen geführt, dass HTs das ganze Beziehungs-Zeug total anders sehen! Ich finde es faszinierend und habe immer wieder den Eindruck wie wenn ich einen kurzen Einblick in eine andere Welt erhasche.

Grüße Marion (BT,Denker,Wir,Zukunft)

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A4   RE: HT-Kinder im Alltag werner - 16.01.2012 13:05 

Zitat:

Also: Lass ich es jetzt einfach laufen und lass ihn machen –

 


 

... ich würde hier noch ergänzen wollen: und halte du als seine Hauptbeziehungsperson einen guten Kontakt mit ihm und gib ihm dadurch die Sicherheit, sich auch einmal an "Fremde" herantrauen zu können.

Aber wie du schreibst: das "Laufen lassen", der Freiraum, das dürfte für die HT-Kids das Wichtigste sein - neben den festen Ritualen und den immer exakt gleich gekochten Lieblingsspeisen :)

Danke für deine Einblicke ins "real life", Marion!

Werner (Beziehungstyp, wir-verbunden, zukunftsorientiert, Denker - 123-Code: 1332)

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A5   RE: HT-Kinder im Alltag mary - 17.01.2012 11:51 

Ja, ich geb mir Mühe!  Unter "Kontakt halten" verstehen BTs und HTs natürlich auch wieder was anderes :-)  

Ja nicht zu nahe kommen und weder drücken noch schmusen, nicht einengen und nur ja nichts von ihm wollen wenn er gerade nicht bereit ist! Seinen Befehlen nachkommen und ihn versorgen, seinen Popo putzen, ihm hinterher aufräumen und ansonsten ihn in Ruhe lassen.... - und natürlich seinen Wehwehchen genügend Achtung zollen.

- da sitzt der BT ganz schön auf dem Trockenen! Bei Unwohlsein, Angst und Neuem kann er dann doch ganz anschmiegsam sein :-))

Marion (BT,Denker,Wir,Zukunft)

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A6   RE: HT-Kinder im Alltag werner - 17.01.2012 11:53 

Zitat:

 Bei Unwohlsein, Angst und Neuem kann er dann doch ganz anschmiegsam sein :-))


... und diese fünf Minuten Wunsch nach sozialem Kontakt am Tag darf man halt nicht verpassen ;)

Werner (Beziehungstyp, wir-verbunden, zukunftsorientiert, Denker - 123-Code: 1332)

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A7   RE: HT-Kinder im Alltag mary - 18.01.2012 11:19 

Genau, so sieht es aus!

Beziehung bedeutet für ihn im Moment Spielpartner – und das muss zu 100% passen - ansonsten braucht er die Beziehung nicht. Seine „Cars“ sind im heilig und es darf niemand anders mit ihnen spielen (außer seine Schwester).

Jemand zum Spielen will er schon haben, aber dass er dafür eben auch was tun sollte, wie z.B. andere auch mal mit seinen Spielsachen spielen lassen, auf andere Spielwünsche eingehen und nicht nur "Cars" spielen (die niemand anderes berühren darf!) vonnöten ist - damit tut er sich sehr schwer.

 Mit dem Nachbarsjungen, den er vom Kiga kennt, der aber 2 Jahre älter ist, klappt das wunderbar. Der ist auch HT. Die beiden bringen beide ihre eigenen Autos/Fahrzeuge mit und spielen dann zusammen – aber jeder mit seinen Eigenen!

Ich find's unglaublich!

Marion (BT,Denker,Wir,Zukunft)

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A8   RE: HT-Kinder im Alltag mary - 24.01.2012 15:08 

Gestern fragt mein Sohn mich als wir Hand-in-Hand die Schwester abholen gegangen sind:

"Mama, was ist eigentlich ein Handlungstyp?"

(An dem Tag hab ich davon aber bestimmt nichts gesagt!)

 

Grüße Marion (BT,Denker,Wir,Zukunft)

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A9   RE: HT-Kinder im Alltag werner - 24.01.2012 15:15 

@ Marion: Was hast du ihm geantwortet?

"Unser" Handlungstyp meinte neulich, nachdem er die Internetseiten (von sich aus - eigentlich wollte er über Sachtypen nachlesen)  nochmal studiert hat: "Handlungstypen sind aber sehr negativ  dargestellt". Meine Entgegnung: "Ihr seid aber auch die Schlimmsten"  brachte ihn dann schlagartig zum Lachen :) und ich glaube, er fühlte  sich verstanden.

Werner (Beziehungstyp, wir-verbunden, zukunftsorientiert, Denker - 123-Code: 1332)

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A10   RE: HT-Kinder im Alltag mary - 31.01.2012 12:01 

Hab ihm einige Eigenschaften von HTs aufgezählt, welche er auch von sich kennt. Habe aber schon drauf geachtet, dass sie nicht zu negativ rüberkommen.

Er meinte dann: "Ja, aber manche sind auch verschieden". Also ganz kapiert hat er es nicht und er wollte dann auch nicht weiter drauf eingehen. Also dass er so ähnlich wie sein Opa sein soll wollte er nicht mehr wissen :-))

Grüße

Marion (BT,Denker,Wir,Zukunft)

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A11   RE: HT-Kinder im Alltag mary - 01.02.2012 10:24 

HT-Fühler:

Ganz klar wird gerade, dass er mit seiner "Wut" nicht umgehen kann! Wenn ihm was nicht paßt (und das kommt grad ziemlich häufig vor), dann hat er so eine Wut im Bauch, dass er sich total von ihr regieren läßt. Er haut und staucht jeden, der ihm nahe kommt (oder gerade da steht / sitzt). Dann passiert natürlich den anderen was oder Sachen gehen kaputt und er kriegt die Strafe. Was ja auch ok ist! Danach tut es ihm aber leid und er ist zerknirscht!

Zuhause geht das dann so weit, dass ich ihn schnappen und in sein Zimmer stecken und lauthals sagen muss, dass es so nicht geht und er seine Wut erst mal da drin loswerden soll.

Aber wie wird er die los?  Hab schon überlegt ob ich ihm einen Boxsack kaufe....

Versuche ihn dahin zubringen, dass er nicht seinen Bauch sondern seien Kopf gewinnen läßt. Aber in dem Moment der Wut ist kaum ein hinkommen an ihn - natürlich "Fühler".

Danach kann er es ganz gut sagen warum er wütend war und wir können überlegen wie er es hätte anders machen können (z.B. mal freundlicher fragen usw.).

Ob das was bringt? Ich weiß es nicht....

Grüße vom angestrengten BT Marion (BT,Denker,Wir,Zukunft)

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A12   RE: HT-Kinder im Alltag werner - 01.02.2012 10:46 

@ Marion: wie ist denn seine Bevorzugung im Beziehungsbereich?

Einen Boxsack als Du-Ersatz z.B. scheint mir durchaus eine ausprobierenswerte Alternative zu Sachen und Menschen, die er schlägt :) - wobei das außer Haus nichts nützt. Als Fühler springt er halt zu schnell vom Wahrnehmen zum Machen und das Machen hat ja in seinem "Häuschen" immerhin sechs Felder, das Denken nur drei ...

Ich könnte mir vorstellen, dass wenn ihr zusammen darauf achtet, was er wie macht, wenn es gelingt (dass er sich anders verhält mit seiner Wut), und das dann zur Regel macht, dass er es dann dauerhaft lernt. Vielleicht spielerisch? So nach dem Motto: Der kleine Gorilla muss jetzt erstmal toben, bis seine Wut verraucht ist und ihm so das Wütend-Sein zugestehen? Gorillas reißen ja auch mal Äste ab oder kleine Bäume aus :)

Werner (Beziehungstyp, wir-verbunden, zukunftsorientiert, Denker - 123-Code: 1332)

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A13   RE: HT-Kinder im Alltag mary - 08.02.2012 14:07 

@ Werner:

Er ist glaube ich ein du-bezogener. Aber er wehrt sich wehement gegen einen Boxsack :-))

Die Idee mit dem Gorilla ist vielleicht gar nicht schlecht.... - vielleicht find ich irgendwo ein Filmchen über die...

Grüße Marion (BT,Denker,Wir,Zukunft)

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A14   RE: HT-Kinder im Alltag sabine - 09.02.2012 23:43 

Hallo Marion, hallo Werner,

schon eine Weile lese ich diese Einträge über Marions kleine HT-Mann mit. Gerade der Eintrag über die Wut, mit der er nicht umgehen kann, hat mich dabei sehr beschäftigt, da ich mit meinem Sohn ähnliches erlebt habe. Allerdings ist er Macher. Er war schon immer aktiv bis überaktiv, wollte alles wissen und ausprobieren, handelte ohne zu denken, vor allem daran, wie sich das auswirken könnte auf andere. Er kannte als "kleiner" auch lange keine Gefühle. Für ihn war alles nur: "Himmelhoch jauchzend", "Ich bin stinksauer" oder "total wütend" und daraus kam sein ähnliches Verhalten wie das von Marion beschriebene: schubsen oder schlagen. Erst als ich ihm Gefühle beibrachte, indem ich ihm immer wieder Unterschiede erklärte, z. B. dass er nicht "stinksauer" ist, sondern enttäuscht, weil er dieses oder jenes gerade nicht kann, darf oder bekommt etc., konnte er nach und nach besser mit seinen Gefühlen umgehen und überlegen, bevor er reagierte. Manchmal schubste er auch jemanden, weil es ihm einfach zu langsam ging, nach dem Motto: "Mach mal Platz, ich will raus" (Kindergarten, wenn er zum Spielen raus wollte).

Dass Marions kleiner Schatz keinen Boxsack mag, kann sich evtl. daraus erklären, dass es für Marions Jungen was mit Schlagen zu tun, was er ja nicht darf, wie er weiß. Eine gute Alternative, bei der überschüssige Energie -Wut ist nichts anderes - sehr schnell abreagiert werden kann, ist ein Trampolin. Für unseren Sohn war es das Beste, was wir ihm kaufen konnten. Wir haben ihn einfach zum Springen geschickt, wenn er wieder "überdreht" war. Ebenso könntest du, Marion, deinen Sohn zum Springen schicken, wenn er wütend ist. Es wirkt Wunder, denn wenn die (Wut)Energie weg ist, dann bleibt Spaß am Springen. 

Vielleicht habe ich da was falsch verstanden, aber ein Du-Bezogener denkt, macht oder fühlt doch fast automatisch mit anderen mit, spricht vom du, auch wenn er sich selber meint, kann sich gut auf andere einlassen. Er hat sogar manchmal ein schlechtes Gewissen, wenn er mal das ICH in den Vordergrund rückt. Das scheint mir bei Marions Sohn zu fehlen, vor allem weil ich gelesen habe, dass er selbst dann alleine mit seinem Auto spielt, wenn ein Freund da ist... Das klingt für mich gar nicht Du-bezogen, eher Ich-bezogen. Ich habe dazu jetzt extra noch mal die passenden Beschreibungen durchgelesen.

Auch spreche ich aus Erfahrung da sowohl mein Sohn ("Lieblingsspruch: "Ich denke, also bin ich.") als auch meine Tochter (Wenn ich ihr sage: "Ich hab dich lieb", kommt manchmal die Antwort: "Ich mich auch")  Ich-bezogen sind. 

Nun wünsche ich dem kleinen Mann das beste, damit ihm weiterer Ärger und im schlimmsten Falle Ablehnung erspart bleiben. Und dir Marion wünsche ich die Gelassenheit, dir von anderen nicht einreden zu lassen, du wärst eine schlechte Mutter, nur weil sich dein Sohn "nicht angemessen" verhalten kann. 

Liebe Grüße 

Sabine

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A15   RE: HT-Kinder im Alltag werner - 10.02.2012 07:59 

@ Sabine: "...denn wenn die (Wut)Energie weg ist, dann bleibt Spaß am Springen."

Was für eine schöne Beobachtung und treffende Formulierung! :)

Betr. Ich-Selbstliebe: Wir haben auch einen Ich-Verbundenen zu Hause, der schon mal vor dem Spiegel steht und sich selbst so schön (angezogen) findet, dass er sich selbst liebt - wobei das ja (zumal bei einem HT) besser ist als gar nicht lieben oder nur ein Auto ...

Werner (Beziehungstyp, wir-verbunden, zukunftsorientiert, Denker - 123-Code: 1332)

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A16   RE: HT-Kinder im Alltag mary - 10.02.2012 19:35 

Hallo Werner,

Hallo Sabine,

vielen Dank für deinen interessanten Beitrag! Und das mit den Trampolin ist wirklich eine gute Idee, das macht er auch gerne. 

Ich bin mir mit der Beziehungsebenen wirklich nicht sicher... - aber die Ich-bezogenen erlebe ich immer als sehr extrem mich störend :-)  Er teilt eigentlich sonst gerne, wenn er etwas Süßes bekommt frägt er entweder ob er für seine Schwester auch etwas kriegt oder gibt ihr zuhause etwas davon ab. Ihm macht es auch sehr viel aus, wenn seine Schwester "nicht mehr sein Freund" ist und leidet drunter. Er hat sich auch immer auf einen Jungen oder eben seine Schwester konzentriert.... - aber es geht eigentlich immer nur darum was er will oder nicht will!

Ja, vielleicht könnte er tatsächlich ein Ich sein (oh nein!) und er wurde gleich in seine Ressource gedrängt von Anfang an - denn er war schon im Bauch ein Wir mit seiner Zwillingsschwester :-))

Na dann prost Mahlzeit! :-))

Schönen Abend

Marion (BT,Denker,Wir,Zukunft)

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A17   RE: HT-Kinder im Alltag sabine - 10.02.2012 20:53 

Hallo Marion,

soooo schlimm ist es absolut nicht, EINEN Ich-Verbundenen zu haben. Bei mir sind alle 3 - die Kinder und mein Mann Ich-Verbunden, was ich als Du-Verbundene lange gar nicht kapiert habe. Letztlich ist es gut, dass sie so sind, wie sie sind, auch wenn bei den Kindern öfter die Fetzen flogen, wenn jeder sich und seine Wünsche durchsetzen wollte. 

Das wirst du auch erkennen. Wenn du jetzt "Oh Gott, oder oh nein" sagst, dann trittst du deinem Sohn (mehr oder weniger unbewusst) mit der Einstellung entgegen, er wäre dir nicht recht, so wie er ist. Wenn du jedoch akzeptierst, dass er Ich-Verbunden ist, falls er das tatsächlich ist, dann kannst du nämlich auch sehr schnell das Gute daran erkennen. Z. B. dass er sich eben sehr gut mit sich alleine beschäftigen kann und nicht immer ein DU oder WIR als "Pausenclown" braucht (ich meine damit, jemanden, der sich mit ihm beschäftigt). 

Meine beiden Kinder zeigen tatächlich ein starkes Selbstwertgefühl und ließen oder lassen sich nie von anderen zu Blödsinn überreden; manchmal war das etwas anstengend, wenn wir Eltern unverhofft was vor hatten und die Kinder vor "vollendete Tatsachen" stellten und dann murrten, besonders unser Sohn als ST, der ja eher der gemütliche Geselle ist. Aber das ist mittlerwiele keine Problem mehr für ihn. 

Meine Tochter wird bald 20, sie  hat z. B. nie begonnen zu rauchen, obwohl sie auch zu hören bekam, sie sei eine Langweilerin. Ebenso trinkt sie wirklich nur dann, wenn sie zu Hause mit Freunden Spieleabend macht oder feiert. Sie ist auch nie mit jemandem mitgefahren, der was getrunken hat. Auch bei der Mode ging sie immer ihren eigenen Weg und nicht immer nach dem, was andere trugen. Sie vertritt genau den Satz, der im 123-Modell steht: "Ich sorge gut für mich, wenn das andere auch täten, wäre vieles leichter." Sie ist übrigens BT-ich. 

Das sind doch gute Aussichten, dass du dir nicht gar so viele Sorgen machen musst, er könnte sich zu sehr an anderen orientieren oder sich von anderen beeinflussen lassen. 

Könnte doch auch sein, dass deiner schubst oder schlägt, wenn er das Gefühl bekommt, seine ICH würde nicht respektiert werden, d. h. wenn jemand was von ihm will, mit dem er nicht einverstanden ist und er sich "überrumpelt" fühlt. So ähnlich war es zumindest bei meinem Sohn. 

Vielleicht kann Werner ja eingene Infos von seinem Ich-Verbundenen erzählen, ob da so was auch mal vorkam. 

Liebe Marion, lies mal die Beschreibung des Ich-Verbunden und freu dich auf das was da als Positives beschrieben ist, dann fällt es dir leichter, ihn zu nehmen wie er ist. Letztlich wirst du das sowieso tun müssen... :)

Sabine

(BT-du-Gegenwart-fühlen = 1111)

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A18   RE: HT-Kinder im Alltag mary - 11.02.2012 13:58 

Liebe Sabine,

das habe ich schon getan und bin auch auf deine beschriebenen Vorteile von Ich-bezogenen gekommen. Ich möchte das ja auch gar nicht abwerten und für die Kinder selbst ist es ja wirklich auch super.

Komisch, dass ich das Ich immer so ausgeschlossen habe.... - aber je mehr ich darüber nachdenke, desto klarer werden die ganzen Verhaltensweisen von ihm. Bisher habe ich das irgendwie dem HT zugeschrieben... - aber ganz stimmig war es nie. Das könnte auch noch verstärkend der Grund sein warum er sich absolut nicht in Gruppen/Vereine einfügen will.

Was macht denn dein Sohn für Freizeitaktivitäten?

Schöne Grüße  Marion

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A19   RE: HT-Kinder im Alltag mary - 11.02.2012 14:47 

Wobei das würde ja eher in den Thread für die ST behören - also schreib doch da mal weiter.

Danke!

Marion (BT,Denker,Wir,Zukunft)

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A20   RE: HT-Kinder im Alltag mary - 18.02.2012 17:44 

Typisch ICH:

Demletzt besuchten wir meine Freundin mit ihren 2 Kids. Mein HT-Fühler-Ich-Sohn nahm seine Autos mit weil die dort so einen tollen Autoteppich haben. In dem Kinderzimmer packt er die aus. Nach einer Weile kommt er zu mir und meint total entrüstet: "Mama, ich will jetzt in Ruhe Autos spielen. Der Sohn von meiner Freundin macht die ganze Zeit Quatsch!"

Ich musste so in mich reingrinsen, weil er da allen Ernstet alleine Autos gespielt hätte obwohl noch 3 andere Kids drumrum waren.

 

Grüße

Marion (BT,Denker,Wir,Zukunft)

 

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A21   RE: HT-Kinder im Alltag mary - 18.02.2012 17:53 

Um ihn ein bißchen in seine Ressource "Wir" zu locken und sensibler dafür zu machen, haben wir ein Belohnungssystem angefangen. Was er natürlich ganzh toll findet und seinen Ergeiz ungemein anstachelt.

Jedes Mal wenn er jemand einläd, mit dem ZUSAMMEN spielt und seine Sachen auch teilt bekommt er eine Sonne. Liegt also alles in seiner eigenen Entscheidung und klappt wunderbar.

Er kann schon wenn er will!  Er macht natürlich erst sein Ding und braucht immer erst so einen Anstupser oder Aufmerksam machen von mir. Dann meint er: "Ja, Mama. Ich mache das schon. Ich schaue schon was er spielen will" usw.

Seine Aufmerksamkeit ist jetzt mehr darauf gerichtet und ich lob ihn natürlich auch, wenn es nicht sooo toll ist. Der Wille zählt!

 

Und mit dem Verein geb ich auch nicht auf :-))

Grüße Marion (BT,Denker,Wir,Zukunft)

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